Über mich

Das Zitat „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ hat mich schon seit meinem Start mit dem Logopädie-Studium 2012 in Graz begleitet. Die Vorstellung Kinder und Erwachsene dabei zu unterstützen, durch ihre neu entdeckte Sprache neue Welten zu entdecken, hat mich stets motiviert und inspiriert. Seit dem Abschluss meines Studiums arbeitete ich in Kindergärten in Graz, um in der Integrativen Zusatzbetreuung und in Integrationsgruppen Kindern mit Sprachschwierigkeiten zu helfen. Die enge Zusammenarbeit mit Pädagog*innen, Ärzt*innen und Therapeut*innen in diesen Jahren verhalf mir zu einer ganzheitlichen Sichtweise auf die Kinder. In den vergangenen Jahren arbeitete ich im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz und konnte hier meine beruflichen Erfahrungen in den Bereichen Pädaudiologie, Audiologie, Stimme und Schlucken ausbauen.

Seit 2015 arbeite ich zusätzlich als selbstständige Logopädin. Nun habe ich mit der Eröffnung meiner eigenen logopädischen Praxis meinen Traum verwirklicht.

Es liegt mir sehr am Herzen, meine PatientInnen in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen und sie durch meine individuell angepasste Therapie zu unterstützen und ihre sozial-kommunikativen Fähigkeiten zu fördern und somit die Lebensqualität zu steigern.

Schwerpunkte

Sprachentwicklung bei Kindern (Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis)

Die Sprachentwicklung bei Kindern erfolgt auf verschiedenen linguistischen Ebenen. Es kann zu Schwierigkeiten beim Wortschatz (kleiner Wortschatz, Speicherschwierigkeiten), bei der Grammatik (Satzstellung, Artikel, Wortendungen) und beim Sprachverständnis (Aufträge und Fragen richtig verstehen) kommen.

Ich achte bei Ihrem Kind insbesondere auf vorhandene Fähigkeiten und Bedürfnisse und arbeite mit individuell angepassten Therapiekonzepten, welche spielerisch gestaltet sind.

Aussprachestörungen

Die kindliche Aussprache ist ein Prozess. Dass die Aussprache nicht von Anfang an perfekt ist, ist völlig normal. Bis zu einem gewissen Alter sollten Lautfehlbildungen, Auslassungen und Vertauschungen aber nicht mehr vorkommen.

Ich unterstütze die Kinder bei der Überwindung der phonologischen Prozesse und beim Ausbau des Lautsystems.

Redeflussstörungen (Stottern)

Unter Stottern versteht man, dass der Redefluss durch Dehnungen (Ich kann vvvvvvvvviel), Wiederholungen (Ich kakakakakann viel) oder Blockierungen (Ich k-------ann viel) gestört wird. Stottern kommt sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter vor.

Ich biete Eltern eine ausführliche Beratung an, um mit den Stotterereignissen Ihrer Kinder richtig umzugehen. Mit den Betroffenen Kindern und Erwachsenen werden neue Sprechtechniken ausgearbeitet und gefestigt.

Sprachentwicklung von kleinen Kindern (Late Talker)

Die frühe Sprachentwicklung erfolgt bei jedem Kind in seinem eigenen Tempo. Allerdings gibt es Meilensteine, welche in einem gewissen Alter üblicherweise erreicht werden. Mit 2 Jahren sollten Kinder einen Wortschatz von mindestens 50 Wörtern haben und 2-Wort-Sätze bilden können (z.B. Ball da., Wauwau heia.). Um mit der produktiven Sprache starten zu können, müssen kleine Kinder vorsprachliche Fähigkeiten erworben haben. Dazu zählen Blickkontakt, Triangulieren, Objektpermanenz und Turn taking.

Ich arbeite mit den Kleinen an der Verbesserung der Spielentwicklung, um die Sprachentwicklung anzukurbeln. Durch ausführliche Elternberatung unterstütze ich die Familien optimal bei der Sprachentwicklung der Kleinsten.

Myofunktionelle Störung

Unter myofunktioneller Störung versteht man, dass die Muskulatur im Mundbereich nicht stark genug bzw. in Dysbalance ist. Durch eine falsche Zungenruhelage, Zungenpressen beim Schlucken, Mundatmung oder Angewohnheiten (Zähneknirschen, Daumenlutschen, Schnuller…) kommt es zu Veränderungen des Kiefers und der Zähne.

Ich trainiere mit Ihnen die physiologischen Positionen und Abläufe, zeige Ihnen Übungen zur Kräftigung von Zunge und Lippe und arbeite mit Ihnen an der richtigen ganzkörperlichen Haltung.

Gesichtslähmungen (Facialisparesen)

Durch Krankheiten (z.B. Borreliose), Traumata (Operationen) oder auch ohne erkennbare Ursache kann es zu Lähmungen des Gesichtsnervs kommen. Vor allem in der Frühphase, wenn noch keinerlei Bewegung möglich ist, ist es sehr wichtig, möglichst rasch mit einer Therapie zu starten. In der Akutphase soll der Gesichtsnerv mit speziellen Massagen angeregt und aktiviert werden. Aktive Übungen sind erst später sinnvoll, um möglichst viel Symmetrie im Gesicht wiederherzustellen.

Ich unterstütze Sie mit hilfreichen Tipps für den Alltag mit Gesichtslähmung (Sprechen, Schlucken, Augenhygiene…), mit Nerv anregenden Massagen und gezielte Übungen zur Stärkung der mimischen Muskulatur.

Atem- und Stimmstörungen

Bei Stimmstörungen, Missempfindungen im Hals, Heiserkeit oder einer wenig belastbaren Stimme ist eine Abklärung bei der HNO Ärzt*in oder Phoniater*in sinnvoll. Dort wird festgestellt, ob es sich um eine funktionelle oder eine organische Stimmstörung handelt.

Ich arbeite mit Ihnen an einer Balance zwischen Atmung, Stimme, Sprechen, Haltung/Bewegung, Intention und Wahrnehmung um eine tragfähige, gesunde Stimme zu erarbeiten.